LADY MACBETH VON MZENSK
Oper von Dmitri Schostakowitsch
Libretto von Alexander G. Preis und vom Komponisten
Nach der gleichnamigen Erzählung von Nikolaj S. Leskow
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Katerina Ismailowa ist eine junge, unglücklich verheiratete und zutiefst einsame Frau in der russischen Provinz. Ihr reicher Ehemann Sinowi ist unfähig zu lieben und ohnehin meistens auf Reisen, während der tyrannische Schwiegervater Boris ihr das Leben zur Hölle macht. Sie lebt in einer Welt voller Zwänge und Grausamkeiten. Ein Ausweg scheint sich zu eröffnen, als sie dem Arbeiter Sergej begegnet und sich in eine Affäre mit ihm stürzt. Diese Flucht aus ihrer despotischen und grausamen Bürgerlichkeit fordert jedoch Opfer, die mit dem Mord an Schwiegervater und Ehemann beginnen und mit Deportation und Tod enden.
Katerinas Kampf um ein glücklicheres Leben schließt das Verlangen nach sexueller Erfüllung ein – die drastische Darstellung dieses Moments führte zum langjährigen Verbot der Oper in der Sowjetunion. Wie weit darf ein Mensch gehen, um sich aus unwürdigen Verhältnissen zu befreien? Eine Frau wird zur Mörderin und doch gelten ihr die Sympathien, zumindest des Komponisten, der in seiner Partitur alle Gefühlsebenen meisterhaft auslotet und neben tragischer Heftigkeit auch das Groteske, Satirische zu Wort kommen lässt.