Vito Cristofaro
Vito Cristofaro, geboren in Catanzaro (Italien), ist ab der Spielzeit 2025/26 kommissarischer Generalmusikdirektor am Oldenburgischen Staatstheater, wo er bereits seit 2014/15 als 1. Kapellmeister und Stellvertreter des Generalmusikdirektors tätig ist.
Er übernahm die musikalische Leitung von Balletten, Konzerten und Opern wie „Rigoletto“ (G. Verdi), „Die Entführung aus dem Serail“ (W. A. Mozart), „La Cenerentola“ (G. Rossini), „Rusalka“ (A. Dvořák), „Il trittico“ (G. Puccini), „Die Walküre“ (R. Wagner), „Peter Grimes“ (B. Britten), „Lucia di Lammermoor“ (G. Donizetti). Besonders Aufmerksamkeit erregte die Premiere von „Cristina, Regina di Svezia“ (J. Foroni), die von NDR Kultur und Deutschlandradio Kultur live übertragen wurde, sowie die Welt-Ersteinspielung des Klavierkonzerts von Alfonso Rendano, für die er auch die Bearbeitung des Konzerts vorgenommen hat – veröffentlicht bei Dynamic Records, mit Daniela Roma als Pianistin.
Nach dem Studium im Konzertfach Violine und Klavier am Conservatorio di Musica „F. Torrefranca“ in Vibo Valentia (Abschluss mit Auszeichnung) belegte er einen Dirigierkurs bei Maestro Piero Bellugi in Florenz und nahm Kompositionsunterricht bei Maestro Francesco Antonioni in Rom. Als Geiger erhielt er Engagements bei Orchestern wie dem Orchestra del Teatro Regio di Parma, dem Orchestra della Provincia di Catanzaro, der Philarmonia Mediterranea und dem Orchestra del Teatro Lirico Sperimentale di Spoleto.
Er besuchte Klavier-Meisterkurse bei Annamaria Pennella, Bruno Canino und Orazio Maione und wurde bei mehreren Klavier- und Kammermusikwettbewerben ausgezeichnet. Beim 16. Internationalen Malko-Dirigierwettbewerb in Kopenhagen erreichte er die 3. Runde unter dem Juryvorsitz von Lorin Maazel.
Ab 2004 studierte er Orchesterdirigieren an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Leopold Hager und Mark Stringer, mit Abschluss 2009 (Auszeichnung). Gleichzeitig studierte er Operndirigieren bei Prof. Konrad Leitner, Chordirigieren bei Prof. Erwin Ortner und besuchte Meisterkurse mit Seiji Ozawa, Daniel Harding und Simon Rattle.
Während seines Studiums war Vito Cristofaro bei zahlreichen Opernproduktionen der Universität als musikalischer Leiter und Dirigent tätig, unter anderem bei „Der Wildschütz“, „Don Pasquale“, „Alcina“, „Figaros Hochzeit“ und „La clemenza di Tito“.
Im Jahr 2010 wurde er unter der Intendanz von KS Brigitte Fassbaender als Kapellmeister und Solorepetitor an das Tiroler Landestheater Innsbruck engagiert, wo er bis 2014 tätig war. Dort leitete er Produktionen von Werken wie „Idomeneo“, „La Wally“, „Il barbiere di Siviglia“, „Les pêcheurs de perles“, „La forza del destino“, „Tiefland“ und „Don Pasquale“.
Er war musikalischer Leiter beim „Sommertraum“-Festival in Semmering (Österreich, 2011/12) und beim 3. und 4. Lech International Music Festival in Lech am Arlberg (Österreich, 2014/15), Vocal Coach beim Lyric Opera Studio Weimar (2012/13) und Dirigent bei der „Vienna Opera Academy“ (2019).
Als musikalischer Assistent arbeitete er bei verschiedenen Festivals mit, darunter die Bregenzer Festspiele, „Opern Air Gars“, das „50° Festival dei Due Mondi“ in Spoleto und „Oper Klosterneuburg“, wo er u. a. „Don Giovanni“, „La fille du régiment“ und „Carmen“ dirigierte.
Großen Wert legt er auf die Arbeit mit jugendlichen Musikerinnen und Musikern. Er arbeitet regelmäßig mit dem Landesjugendorchester Tirol. Im Oktober 2014 dirigierte er das Niedersächsische Jugendorchester beim Festakt am Tag der Deutschen Einheit im Kuppelsaal Hannover.
Im Studienjahr 2024/25 übernahm Vito Cristofaro eine Professurvertretung für Orchesterpraktikum am Conservatorio „Giuseppe Martucci“ in Salerno.
Vito Cristofaro dirigierte u. a. das Radio-Symphonieorchester Wien, das Orchester der Bulgarischen Staatsoper Varna, das Tiroler Ensemble für Neue Musik, das Dänische National-Sinfonieorchester und das Orchestra del Teatro Cilea di Reggio Calabria.
Gastspiele führten ihn u. a. in den Wiener Musikverein, ans Theater Augsburg, Theater Freiburg, ins Festspielhaus Erl, zu den Gustav-Mahler-Musikwochen in Toblach, ans Konzert Theater Bern sowie an die Komische Oper Berlin.
In März 2026 wird er sein Debüt am Königlichen Theater in Kopenhagen mit der Oper „Don Pasquale“ geben.
In der Spielzeit 25/26 beteiligt an:
»Vorhang Auf«
»Hoffmanns Erzählungen«
»Das schlaue Füchslein«
»Werther«
»La Traviata«
»Lady Macbeth von Mzensk«
»Wozzeck«
»3. Sinfoniekonzert«
»Theaterball«