Im Osten was Neues
Liebevoll brachial. Eine bittersüße Komödie des Lebens
Uraufführung
von Łukasz Ławicki
„Die gnadenlosen und gnadenlos gut aufeinander eingespielten Kowalskis und Kowalskas werfen sich – teils im Wortsinn – mit einer Verve in die ziemlich schrägen, überdrehten Rollen, dass man den Jubel des Premierenpublikums nach zwei Stunden nur allzu gut nachvollziehen konnte. Eine mehr als gelungene Leistung des Ensembles, das der rasanten Inszenierung in jedem Moment gewachsen ist.“ (NWZ)
Juzek Kowalski, bekannt als Frohnatur, der letzte ehrliche Typ Deutschlands und ein besonders guter Küsser, hat ein Problem: Er muss sich einer Medizinisch-Psychologischen-Untersuchung unterziehen, um seinen Job als Abgesandter der deutsch-polnischen Gesellschaft für Völkerverständigung auf dem Hochkultursektor wiederzuerlangen. Gefangen zwischen Hochkultur und Proletariat, zwischen Ost und West, begibt er sich auf eine turbulente Reise durch seine Jugend und setzt sich mit seiner mal mehr mal weniger gelungenen, aber stets unterhaltsamen Integration in Ostdeutschland auseinander. Natürlich nicht freiwillig, aber die Auflagen lassen ihm keine Wahl.
Und so begleiten wir den fiktional-autobiografischen Charakter Kowalski, durch den sich Regisseur und Autor Łukasz Ławicki mit dem schmerzhaften Humor und der harten Gewalt auseinandersetzt, denen junge Migrant:innen in Deutschland begegnen. Zwischen ausschweifenden Exzessen, Rechtsradikalismus, Liebe und der ewigen Suche nach der eigenen Identität.
INHALTSHINWEIS: Dieses Theaterstück thematisiert Gewalt, Sucht und nutzt teilweise rassistische Sprache. Der Inhalt kann (re-)traumatisierend sein. Falls dir diese Themen sehr nahe gehen, oder du selbst Erfahrungen mit Gewalt gemacht hast, überlege dir, ob du dich mit den Themen auseinandersetzten möchtest oder suche dir eine vertraute Person als Begleitung.
Wir empfehlen an dieser Stelle die Betroffenenberatung Niedersachsen, die Opfer rassistischer Gewalt, aber ebenso Angehörige von Opfern und Zeug:innen berät. In Oldenburg und Niedersachsen empfehlen wir die mobile Beratung gegen rechts und IBIS e.V., die Aufklärungs- und Antidiskriminerungsarbeit vor Ort leisten.
Weitere Informationen zu:
Betroffenenberatung Niedersachsen
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