ANTIGONE / SCHWESTER VON
Schauspiele von Sophokles / Roland Schimmelpfennig und Lot Vekemans
Der Krieg um die Stadt Theben ist zu Ende: Sowohl der Verteidiger Eteokles als auch der Angreifer, sein Bruder Polyneikes, sind dabei ums Leben gekommen. Ihr Onkel Kreon hat die Regierung übernommen und verfügt, dass nur Eteokles bestattet werden darf. Antigone und Ismene, die Schwestern der Toten, wählen entgegengesetzte Wege: Antigone widersetzt sich und stellt höhere Prinzipien gegen menschengemachte Gesetze. Ismene warnt sie, sich gegen die herrschende Macht zu stellen und erinnert an die fluchbeladene Familiengeschichte, die an ihr Ende gekommen zu sein scheint.
Der Mythos von Antigone ist in vielen Variationen erzählt worden und hat seit Jahrtausenden seine Aktualität bewahrt. Hausregisseurin Ebru Tartıcı Borchers inszeniert einen Doppelabend mit dem Blick auf die unterschiedlichen Perspektiven der Schwestern Antigone und Ismene. Auf Roland Schimmelpfennigs Nachdichtung von Sophokles’ »Antigone« folgt Lot Vekemans Monolog »Schwester von«, in dem Ismene ihre Stimme als letzte Überlebende ihrer Familie erhebt.
Pressestimmen
» (...) So bringt etwa Caroline Nagel einen Kreon mit ehrfurchtgebietender Autorität auf die Bühne, der in seiner Grandezza unbedingt überzeugt. Gerade in den Wortgefechten des Herrschers mit Antigone (Anna Seeberger), seinem Sohn Haimon (Claudia Korneev; alternierende Besetzung: Meret Engelhardt), dem Wächter (Darios Vaysi) und dem Seher Teiresias (Andreas Spaniol) entstehen Momente großer Intensität. Hier vibriert die Bühnenluft.« (NWZ)
»Eine grandiose, schmerzlich berührende Darstellung von Tobias Schormann!« (berliner-theaterkritiken.de)
»Besonders hervorzuheben ist das Bühnenbild von Sam Beklik: Graue Quader, die wie archaische Blöcke über die Bühne schwebten, und dazu flackernde Lichteffekte, die zusammen mit Nebel eine fast surreale, bedrückende Atmosphäre schufen. Es war eine Kulisse, die die Menschen in den Mittelpunkt rückte – zwischen den Polen von Gut und Böse.« (OOZ)
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