De leven Öllern / Die lieben Eltern
Komödie von Armelle und Emmanuel Patron
Niederdeutsch von Christian Richard Bauer
Die erwachsenen Geschwister Pierre, Jules und Louise werden von ihren Eltern nach Hause bestellt – es gebe etwas Dringendes zu besprechen. Als sie das Schlimmste befürchten, eröffnen ihnen Vincent und Jeanne allerdings eine außergewöhnliche Entscheidung: Sie wollen nach Kambodscha auswandern, um dort ein Waisenhaus zu gründen. Auf die Nachfrage, wie sie das finanzieren wollen, drucksen sie nur herum, doch schließlich kommt es heraus: Vincent und Jeanne haben im Lotto gewonnen, und das auch noch mit den Geburtsdaten ihrer Kinder. Haben diese somit nicht Anspruch auf einen Teil des Geldes? Und wie viel ist es überhaupt genau? Bald fliegen in der sonst so harmonischen Familie die Fetzen, heimliche Absprachen werden getroffen und die bürgerliche Selbstlosigkeit entlarvt sich als archaischer Egoismus – so lange, bis jemand eine Waffe in der Hand hält.
Nach bester Manier bekannter französischer Komödien ist auch »De leven Öllern« ein Feuerwerk an bissigem Wortwitz, pointierter Situationskomik und Figuren, die ihre Impulse ganz und gar nicht unter Kontrolle haben. Wie viel Geld braucht man zum Glücklichsein? Wie weit treibt uns unsere Gier nach Wohlstand? Und was sind Eltern ihren Kindern schuldig?