8. Sinfoniekonzert
HECTOR BERLIOZ (1803-1869): »Roméo et Juliette« op. 17 Symphonie dramatique nach der Tragödie von William Shakespeare für Soli, Chöre und Orchester
Berlioz beschwört hier Shakespeares Drama herauf, ohne jedoch seine Protagonist:innen zu zeigen. Wie er es im Vorwort zu diesem Werk formuliert, ist ihre Liebe zu »erhaben«, um von Schauspieler:innen oder Sänger:innen dargestellt werden zu können. Stattdessen vertraut er einmal mehr der Kraft der sinfonischen Musik und schafft mit seiner 1838 entstandenen monumentalen Komposition eine Szene, auf der die Figuren ohne zu handeln vollständig ausgeleuchtet werden und agieren. Das Werk wirkt wie eine theatralische Antwort auf Beethovens 9. Sinfonie – mit einem nicht-inszenierten Opernfinale.