Israel
Tamar Borer
Silence / Dialog
Das Stück zeitgt das dringende Bedürfnis in Mitten von Aufruhr Ruhe zu finden, die akute Sehnsucht nach Frieden. Erschüttert von der unfassbaren Realität, möchten wir Möglichkeiten reflektieren, die es zulassen neue Lebenskraft zu erwecken und jenseits aller Schwierigkeiten eine Wirklichkeit zu erschaffen, die auf Hoffnung und Mitgefühl beruht. »Silence« nähert sich diesen komplexen Themen, in dem wir uns auf die Suche nach grundlegenden Aspekten der menschlichen Natur begeben. Die Tänzerin kombiniert ursprüngliches Bewegungsmaterial mit einer Live-Gesangssprache, inspiriert von Klängen, Silben, Worten und Texten der alten hebräischen Schriften. Die Videokunst besteht aus realistischen und abstrakten Bildern, die sich ständig verändern und den extremen inneren Zustand der Performerin offenbaren sollen. In »Silence« versuchen wir, den verletzlichen und nackten Zustand des Menschen aufzuzeigen, der sich der Realität unterwirft und sie gleichzeitig herausfordern und verändern will.
»Wenn man die Haut der Dinge nach außen kehrt, füllen sie den Raum aus und umhüllen ihn sogar«.
Tatsumi Hijikata, Begründer des Butoh-Tanzes
Im Anschluss an das Stück spricht Tamar Borer über die uralte »Kabbala« (ein Lehre mittelalterlicher hebräischer Mystik). Sie erklärt alte hebräische Schriftzeichen und Worte und tritt damit in Dialog mit dem Publikum. Die israelische Tänzerin und Choreografin Tamar Borer kreiert und tanzt seit 1988 Solos, Duette und Ensemble-Produktionen in Israel und weltweit. Sie wurde beim American Ballet Theatre in New York im Klassischen Ballett ausgebildet und in Modern Dance beim Rena Sheinfeld Dance Theatre. Außerdem lernte sie balinesischen Tanz in Indonesien, Trance Dance in Mexiko und Japanischen Butoh Tanz bei dessen Gründern Kazuo und Yoshito Ohno. Durch einen Autounfall im Jahr 1990 sind Tamar Borers Beine gelähmt. Sie tanzt, kreiert, unterrichtet und performt weiterhin professionell und mit Hingabe an die Tanzkunst.
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