Südafrika
Mamela Nyamza
Hatched Ensemble
»Hatched Ensemble« (2023) ist eine Weiterentwicklung von Mamela Nyamzas hochgelobtem Solostück »Hatched« aus dem Jahr 2007. Mit diesem autobiografischen Werk reflektierte die Choreografin ihr Leben als Mutter und Künstlerin. Mit »Hatched« begründete Nyamza ihre künstlerische Handschrift, in der sie die Normen und Standards der Klassiker hinterfragt. In »Hatched Ensemble« tanzen zehn im klassischen Tanz ausgebildete Tänzer:innen. Sie treten gemeinsam mit einer Opernsängerin und einem Musiker auf. Das Stück widmet sich dem sehr persönlichen und brisanten Themenkomplex der Körperpolitik. Nyamza und ihre Performer:innen entmystifizieren und dekonstruieren (Geschlechter-)Normen, sie entlarven sexistische und rassistische Zuschreibungen. Mit feinen Gesten und hoher Genauigkeit stellen sie das Musik- und Bewegungsvokabular verschiedener Kulturen einander gegenüber und brechen Zuschreibungen auf. »Hatched Ensemble« spricht alle an, die schon einmal einen Konflikt mit ihrer eigenen Identität gespürt haben und sich gefragt haben, welchen Platz in der Gesellschaft sie einnehmen. Die Choreografin, Tänzerin und Aktivistin Mamela Nyamza gehört zu den eigenwilligsten Stimmen der Tanzszene Südafrikas.
»[Sie] füttert mit ihren Stücken nicht die Unterhaltungslust, sondern kratzt an schmerzhaften Stellen, ohne Gefühligkeit oder Anklage. Die Wut ist auf fast unheimliche Weise gebändigt: in Kunst« (tanz Magazin)
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