Saal 600
von Kevin Barz und Paul Brody
Eine dokumentarische Sprechoper über die Nürnberger Prozesse
„Saal 600' bewegt und berührt, auch wenn die Schlagzahl der Wörter und Sätze hoch ist und somit volle Konzentration abverlangt. […] Das Ensemble wechselt fließend in Sprache und Mimik zwischen den Angeklagten und den Anklägern und erledigt diese herausfordernde Aufgabe mit Bravour. […] Ein „Nie wieder“ ist somit nicht nur eine oft daher gesagt Floskel, sondern ein erschreckend aktueller und dringender Appell an die Menschlichkeit und die Demokratie […]!“ (Oldenburger Onlinezeitung)
„Eine strahlend-beklemmende Premiere. [...] Die beeindruckende Produktion fordert auch das Publikum heraus, das mit mächtigem Beifall die großartige Leistung des Ensembles würdigt. Von nun an sind wir alle wieder gefordert, die Botschaft von damals zu erneuern: „Nie wieder ist jetzt!"“ (NWZ)
„Eine Produktion, die ebenso mutig wie beeindruckend gut gebaut ist. Eine tolle Arbeit!“ (Süddeutsche Zeitung über die Erstaufführung an den Münchner Kammerspielen.)
Jeder Angriffskrieg verstößt gegen das Völkerstrafrecht. Doch die politische Elite eines Landes dafür zu belangen, ist schwer. Nach dem Zweiten Weltkrieg schafften die Nürnberger Prozesse erstmalig das, was der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag seit zwanzig Jahren fortzusetzen versucht, nämlich Hauptkriegsverbrecher juristisch zur Verantwortung zu ziehen. In ‚Saal 600‘ erleben wir diesen historischen Prozess aus Sicht der Simultandolmetscher:innen und damit die Ungeheuerlichkeit ihrer Aufgabe, nicht nur die eindringlichen Fragen der Ankläger zu übersetzen, sondern auch die monströsen Aussagen eines Hermann Göring oder Rudolf Hess in den Mund zu nehmen. Darunter liegt die Musik des Komponisten Paul Brody, der aus den Originaltonaufnahmen die Sprachmelodien der Prozessteilnehmenden herausgearbeitet und für ein Quartett arrangiert hat.
‚Saal 600‘ kam 2018 an den Münchner Kammerspielen zur Premiere und war eingeladen zum Körber Studio für Junge Regie am Thalia Theater in Hamburg. Fünf Jahre später, durch die weltpolitischen Entwicklungen erschreckend aktuell, wird es mit dem Oldenburger Ensemble neu erarbeitet.
Mehr Infos zu ‚Saal 600‘ gibt es in diesem Instagram-Video ».
Video nicht laden