Programm
Eduard Tubin
Prélude Solennel
Antonín Dvořák
Cellokonzert h-Moll op. 104
César Franck
Symphonie d-Moll
Dirigent GMD Hendrik Vestmann
Violoncello Alban Gerhardt
Aus estnischen Melodien schuf Eduard Tubin mit seinem ‚Prélude Solennel‘ ein identitätsstiftendes musikalisches Bekenntnis zu seinem Heimatland, bevor er 1944 vor der russischen Invasion nach Schweden floh.
In der „Neuen Welt“ wehmutsvoll an das heimatliche Böhmen denkend, schrieb Antonín Dvořák im Winter 1894 / 95 eines der beliebtesten Cellokonzerte aller Zeiten. In Oldenburg spielt den Solopart Alban Gerhardt, den ‚The Guardian‘ als „einen der weit und breit feinsinnigsten Cellisten“ rühmte: „ausdrucksstark, ohne Effekthascherei und edel.“
In den 1880er-Jahren kämpfte die Pariser Société nationale de Musique um einen gehobenen französischen Musikstil in Abgrenzung zu wachsender „Décadence“. In diesem Sinne schrieb auch Société-Mitglied César Franck kurz vor Lebensende seine einzige Sinfonie, in der er mit einem zentralen Beethovenzitat deutlich zeigt, dass „national“ noch lange nicht „nationalistisch“ bedeuten muss.