„Matthias Grön hat nach der Geschichte von Oscar Wilde aus dem Jahre 1887 eine Bühnenfassung entwickelt, die drei Generationen erfreut. Am Sonntagnachmittag haben sie das schwungvolle, schrille und kurzweilige Stück bei der Premiere ausgiebig gefeiert. Witzig gerät dieses Weihnachtsmärchen, ab und an des Nachdenkens wert und immer in einer schönen Schwebe zwischen gruselig, comedymäßig überdreht und zauberhaft.” (Nordwest Zeitung)
„Den Gegensatz zwischen amerikanischem Way of Life und alteuropäischem Aberglauben hat Ekat Cordes am Staatstheater für seine Inszenierung rasant zugespitzt, wofür er ein gut getimetes Slapstick-Feuerwerk zündet, das von einem komplexen Sound- und Lichtgewitter flankiert wird, das die hübsch surrealistischen Schlossmauern (Bühne und Kostüme: Anike Sedello) in immer neue Farben taucht.” (Kreiszeitung)
„Mein lieber Herr, Sie machen da einen fürchterlichen Lärm mit Ihren Ketten.”
Der amerikanische Geschäftsmann Mr. Otis kauft das englische Schloss Canterville trotz zahlreicher Warnungen, dass ein Gespenst hier sein Unwesen treiben soll. Wenig später reisen auch Mrs. Otis samt Tochter Virginia und den beiden Zwillingen Abel und Washington an. Schon beim Einzug zeigen sich die ersten Spukerscheinungen. Gegenstände bewegen sich eigenständig, seltsame Geräusche durchziehen das Schloss und selbst das Wetter scheint in dieser Gegend unberechenbar. Aber die munter pragmatische Familie lässt sich nicht einschüchtern und zeigt sich von den seltsamen Vorkommnissen vollkommen unbeeindruckt. Prompt wird nicht die Familie in Angst und Schrecken versetzt, sondern die Amerikaner machen dem Gespenst mit kleinen Gemeinheiten und gut gemeinten Tipps das Leben zur Hölle. Sir Simon de Canterville, der seit seinem gewaltsamen Tod vor über 400 Jahren pflichtbewusst alle Bewohner des Schlosses in den Wahnsinn getrieben hat, steht jetzt selbst vor dem Nervenzusammenbruch. Alle dramatischen Effekte seiner Spukkunst scheinen an den Neuankömmlingen abzuperlen. Noch ahnt er nicht, dass die Veränderungen auf dem Schloss auch das Ende seiner endlosen Qualen als Gespenst bedeuten könnten.
,Das Gespenst von Canterville‘ erschien 1887 als erste veröffentlichte Erzählung des irischen Schriftstellers Oscar Wilde. Seitdem erfreut sich die Geschichte des Gespenstes, das das Fürchten lernen muss, größter Beliebtheit. In der Regie von Ekat Cordes, der am Oldenburgischen Staatstheater unter anderem das Familienstück ,Die unendliche Geschichte‘ und das Musical ,Spamalot‘ inszenierte, entstand ein turbulentes Spukspektakel für die ganze Familie.
Dieses Stück wird am Sa 03.12. um 15 Uhr und am Di 06.12. um 9.30 Uhr in Deutscher Gebärdensprache gedolmetscht.
Premiere — 20.11.2016
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