Heute ist der Tag gekommen. Weil es in dem Land, indem sie mit ihrer kleinen Familie lebt, immer düsterer wurde, musste sie diese Entscheidung treffen. Nun packt sie still den Koffer, hüllt das einzige Familienfoto sorgfältig ein und verlässt das Land. Nach einer langen Überfahrt auf einem Ozeandampfer erreicht sie eine gigantische Stadt. Alles hier ist fremd, die Schrift, die Sprache, das Essen, sogar die Uhren messen die Zeit nach einem anderen System. Doch immer wieder trifft sie auf Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft sowie Männer und Frauen, die ein ähnliches Schicksal erlebt haben, die vor Krieg, Bedrohung und Verfolgung ihre Heimat verlassen mussten. Und dann gibt es diese merkwürdigen „Seelentiere“, die ihr durch Zeiten der Einsamkeit helfen. Endlich findet sie eine Anstellung am Fließband einer Fabrik; ja, sie verdient nach einem Jahr so viel, dass sie ihre Familie nachholen kann.
Von der Einsamkeit des Auswanderers in einem fremden Land, seine Versuche, dort Fuß zu fassen – davon erzählt ‚AndersLand‘ fast ausschließlich in Bildern. In der Inszenierung von Sara Ostertag verschmelzen Objekte, Figuren und Projektionen mit der eindringlichen Musik von Simon Dietersdorfer zu einem magischen Theater.
Eine Koproduktion mit makemake Produktionen, Wien
Premiere — 28.04.2019
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